Solardeckel wurde vom Bundestag endlich gekippt

Zur Erreichung der Klimaziele sind weitere Maßnahmen notwendig

Der Deutsche Bundestag hat beschlossen, den Solardeckel im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu streichen. Der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW) empfiehlt nun den Abbau weiterer Marktbarrieren noch in diesem Jahr, um den Ausbau solarer Energieerzeugungskapazitäten deutlich zu beschleunigen. Unter dem Motto „Auf geht´s“ legte der BSW dafür einen 7-Punkte-Fahrplan vor. Die Solarbranche könnte damit deutlich kraftvoller dazu beitragen, dass die Klimaziele im Stromsektor erreicht werden und die Versorgungssicherheit kosteneffizient gewährleistet wird.  Außerdem werde damit die Schaffung von mindestens 50.000 neuen Vollzeitjobs in der Energiebranche möglich.

An erster Stelle der Empfehlungen des BSW stehen eine Verdoppelung des Photovoltaik-Ausbautempos im Jahr 2021 und eine Verdreifachung der jährlich installierten PV-Leistung ab dem Jahr 2022. Die im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung für das Jahr 2030 vorgesehenen solaren Kraftwerkskapazitäten, müssten bereits Mitte der 20‘er Jahre errichtet sein. Nach einem vom BSW gemeinsam mit Bonner Forschern vorgelegten Gutachten ist nur so eine Stromerzeugungslücke vermeidbar, die andernfalls infolge des Atom- und Kohleausstiegs bereits in drei Jahren aufreiße. Als der vorrangig aufgeführten Marktbarrieren führte die Solarwirtschaft unter anderem eine viel zu restriktive Standortkulisse für ebenerdig errichtete Solarparks auf.

Im Falle der Einführung angemessener CO2-Mindestpreise könnte die Förderabhängigkeit der Photovoltaik in den kommenden Jahren deutlich verringert werden. Der durch starke Preisschwankungen gekennzeichnete europäische Emissionshandel bietet nach Auffassung des BSW zu wenig Investitionsimpulse, gleicht Marktverzerrungen zu Lasten Erneuerbarer Energien nur unzureichend aus und bildet nur einen Teil der Gesundheits- und Klimafolgenkosten fossiler Energieträger ab.

Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW)

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